Du willst online verkaufen? Dafür brauchst du Texte, die motivieren und Leute zum Handeln bringen. In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Texte erfolgreich machst – und dabei erst noch Zeit sparst.

 

Erinnerst du dich noch an die Aufsätze in der Schule? Du bekamst ein Blatt mit ein paar Themen zur Auswahl. Nach kurzem Überlegen – und mehr oder weniger gesträubten Nackenhaaren – fingst du an. Schriebst einfach drauflos. So, wie es dir gerade in den Sinn kam. Ab und zu schautest du auf die Uhr. «Was, schon so spät?!», dachtest du. Oder vielleicht auch manchmal «Puh, noch so lange!»

Schreiben hast du also gelernt. Damals in der Schule. Die eine vielleicht richtig gut, die andere mit Mühe oder ohne Lust. Aber reichen diese Schreibkenntnisse für deine heutigen Bedürfnisse? Nein! Denn heute geht es nicht um eine gute Note.

Es geht darum, mit verständlichen Texten zu überzeugen. Denn deine Texte bestimmen deinen Erfolg.

 

In diesem Artikel zeige ich dir

  • warum so viele Texte nicht funktionieren
  • was es braucht, damit du schreibend überzeugst
  • wie deine Texte glasklar werden

 

 

Woran die meisten Texte scheitern

Der häufigste Grund, warum Texte nicht das erwünschte Resultat liefern? So viel vorneweg: Es liegt nicht am Schreibstil. Und auch nicht an der Rechtschreibung. Sondern an etwas, das vielen beim Schreiben überhaupt nicht in den Sinn kommt.

Was das ist? Das zeige ich dir mit einer Geschichte aus meinem Alltag.

Im Haus meines Büros gibt es einen Lift. Es ist ein Warenlift – nicht gedacht zum Transport von Leuten. Trotzdem nutzen ihn die Mieter des Hauses regelmässig. Der Lift ist alt und bleibt deshalb immer mal wieder stecken. Wer stecken bleibt, drückt den Alarmknopf. Denn neben dem Alarmknopf hängt ein Zettel. Der erklärt, dass man damit den Lifttechniker erreiche, der den Lift wieder zum Laufen bringe.

Was die Betroffenen nicht wissen: Kommt der Techniker, wird es teuer für die Hausbesitzer. Diese sind total verärgert, weil sie deswegen ständig unnötige Kosten haben. Darum haben sie auf der gegenüberliegenden Seite im Lift einen weiteren Zettel angebracht. Dessen Titel: «Was tun, wenn der Lift stecken bleibt». Und der erste Satz lautet: «Dieser Lift ist ein Warenlift, kein Personenlift!».

Der Satz drückt nur eines aus: den Ärger der Hausbesitzer. Ihr Ärger ist verständlich. Aber an dieser Stelle total unangebracht. Denn er macht nichts anderes, als die Leserin oder den Leser zu verwirren. Warum? Weil die Perspektive falsch ist. Er ist geschrieben aus der Perspektive der Hausbesitzer. Funktionieren kann der Text aber nur, wenn er die Perspektive der Leserinnen und Leser einnimmt.

Der Titel «Was tun, wenn der Lift stecken bleibt» verspricht Betroffenen eine Anleitung. Denn was die Mieter nicht wissen: Oft reicht es, einfach den Knopf eines anderen Stockwerks zu drücken, um den Lift wieder in Gang zu bringen. Doch statt der Anleitung folgt eine Belehrung. Die Hausbesitzer drücken damit ihre Verärgerung aus – bleiben also in ihrer Perspektive. So verwirren sie die Leser. Weil diese den Zusammenhang zwischen Titel und erstem Satz nicht verstehen, drehen sie sich um und drücken den Alarmknopf. Und schon beginnt die Geschichte wieder von vorn.

Dabei ist die Lösung so einfach: Es braucht einen Perspektivenwechsel. Nehmen die Hausbesitzer die Perspektive der Betroffenen ein, liefert der Text, was der Titel verspricht: eine Anleitung, was zu tun ist. Diese Anleitung muss direkt neben dem Alarmknopf hängen. Da steht zuerst, dass man es mit dem Drücken eines anderen Stockwerks versuchen solle. Und erst wenn das nicht funktioniert, kommt der Alarmknopf an die Reihe. Durch den Perspektivenwechsel wird der Text klar verständlich. Und erspart den Hausbesitzern eine Stange Geld.

 

Die meisten Texte funktionieren nicht, weil sie aus der falschen Perspektive geschrieben sind. Bleibst du in deiner Perspektive, hast du schon verloren, bevor du überhaupt mit Schreiben angefangen hast.

 

Rezept 1 für erfolgreiche Texte: Wechsle die Perspektive

Wer schreibt, geht zu oft von sich aus – statt den Fokus auf die Leserin oder den Leser zu richten. Schreibst du aus der eigenen Perspektive, lieferst du meist zu viel oder zu wenig Information.

Dein Text ist erfolgreich, wenn er bei den Leserinnen und Lesern ankommt. Dein Text kommt an, wenn er Informationen enthält, die für sie interessant und relevant sind. Dein Text überzeugt, wenn diese sofort verstehen, was du meinst, willst – oder was sie zu tun haben.

 

Denk an die Leserinnen und Leser:

  • Nimm die Perspektive deiner Zielgruppe ein.
  • Verwende nur Informationen, die für deine Zielgruppe interessant und relevant sind.
  • Schreibe in einer Sprache, die deine Zielgruppe versteht.

 

Rezept 2 für erfolgreiche Texte: Spare Zeit – und bereite dich vor

Vorbereiten und Zeit sparen? Das klingt erst einmal nach einem Widerspruch. Doch einfach drauflos tippen, um so schnell wie möglich fertig zu werden? Keine gute Idee.

Wenn du ohne Ziel drauflos schreibst, brauchst du länger. Denn wenn du Ziel und Kernaussage deines Textes nicht geklärt hast, machst du dir das Schreiben viel schwieriger, als es ist.

Bereitest du dein Schreiben hingegen vor, wirst du anschliessend leichter und schneller vorwärts kommen.

 

Das überlegst du dir vor dem Schreiben:

  • Ziel
    Was willst du mit deinem Text erreichen?

  • Kernaussage
    Woran sollen sich die Leserinnen und Leser auf jeden Fall erinnern?

 

Rezept 3 für erfolgreiche Texte: Ordne deine Gedanken

Was Texten am häufigsten fehlt? Eine für die Leserinnen und Leser nachvollziehbare Struktur.

Häufig schreibst du Informationen und Argumente genau in der Reihenfolge auf, wie sie dir in den Sinn gekommen sind. Das führt zu einem Durcheinander: Dein Text ist schwierig zu verstehen, weil die Abschnitte nicht aufeinander aufbauen.

Sorge für Übersicht in deinem Text – besonders bei längeren Texten. Mach verschiedene Absätze und setze Zwischentitel. Das hilft den Leserinnen und Lesern, sich in deinem Text zu orientieren.

 

Bring deine Gedanken in die passende Reihenfolge:

  • Was gehört zusammen?
  • Sortiere die Inhalte nach ihrer Wichtigkeit:
    Beginne mit dem Wichtigsten, Details und Ergänzungen kommen erst danach.

 

 

Rezept 4 für erfolgreiche Texte: Schreib, wie du sprichst

Noch immer haben viele das Gefühl, umständliche, kompliziert klingende Texte machten Eindruck. Doch weisst du was? Kompliziert kann jeder. Die wahre Kunst: Inhalte in präzise und einfach verständliche Sätze zu packen.

Wie das geht? Schreib, wie du sprichst.

Einen ellenlangen Satz über fünf Zeilen kannst du schreiben. Aber nicht sprechen, ohne mitten im Satz nach Luft zu schnappen. Darum: Wenn du deinen Satz nicht in einem Atemzug vorlesen kannst, ist er zu lang.

Dein Satz ist lang und umständlich? Überlege dir, wie du den Inhalt jemandem erzählen würdest. Und schon fasst du dich kürzer.

 

 

Wie kommst du mit den Rezepten zurecht? Was hat sich bei deinen Texten verändert?

Lass es mich gerne wissen. Deine Katja